Zähneputzen sollte Schule machen – in allen Lebensaltern

DAZ und IUZB laden ein zu Vortrag und Diskussion über Prävention und Demografie

Troisdorf, 17. September 2013

„Zähneputzen macht Schule" lautet das Motto des diesjährigen Tages der Zahngesundheit am 25. September, der Anlass zu zahlreichen Aufklärungsaktionen in ganz Deutschland ist. Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde und die Initiative Unabhängige Zahnärzte Berlin, zwei zahnärztliche Berufsverbände, beschäftigen sich im Rahmen ihrer Jahrestagung am 21.09.2013 in Berlin damit, wie Zähneputzen und Oralprophylaxe auch über die Schulzeit hinaus „Schule machen" und wie über die gesamte Lebensspanne die Zahn- und Mundgesundheit gefördert werden kann.

Auf die Zähne trifft in verschärfter Weise zu, was im Prinzip für den ganzen Körper gilt: gesundheitsgerechtes Verhalten muss frühzeitig praktiziert werden, wenn nicht Nachteile für das gesamte Leben entstehen sollen. Schäden im Milchgebiss haben Folgen für die bleibenden Zähne, einmal zerstörte bleibende Zähne wachsen nicht nach, und Mund- und Zahnerkrankungen beeinträchtigen die Lebensqualität und die Gesundheit insgesamt.

Die Probleme und die Wege zur Verhinderung oraler Schäden sind seitens der zahnmedizinischen Wissenschaft erkannt und in den Präventionskonzepten verschiedener Beteiligter beschrieben. Prophylaxe muss quasi ab der Geburt greifen und bis ins Erwachsenenalter hinein durch entsprechende Angebote unterstützt und verfestigt werden: durch Elternaufklärung, durch Gruppenprophylaxe und Gesundheitserziehung in Kindergärten und Schulen, durch individuelle Maßnahmen in den Zahnarztpraxen, durch Intensivprophylaxe für Kinder und Jugendliche mit hohem Erkrankungsrisiko, ganz allgemein durch die Medien. Da ein Teil der Eltern / Bezugspersonen mit der Aufgabe, für gesundes Aufwachsen des Nachwuchses zu sorgen, überfordert ist, kommt gerade den außerhalb der Familie stattfindenden Aktivitäten für diese Kinder entscheidende Bedeutung zu.

Dass Zähneputzen in der Schule „Schule machen" bzw. die alltägliche Oralprophylaxe in der Schule stattfinden kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Während in vielen vorschulischen Einrichtungen nach der gemeinsamen Mahlzeit gemeinsam die Reinigung der Zähne erfolgt, ist die Fortführung in den Schulen eher die Ausnahme. Nicht zuletzt wird das Fehlen einer geeigneten Ausstattung als Begründung angeführt. Entsprechende Beispiele zeigen jedoch, dass die hygienischen Probleme lösbar sind. 

Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde appelliert an die beteiligten Akteure, Oralprophylaxe in den Schulen stärker zu verankern, die Aufklärung zu verstärken und das Zähneputzen auch in der Schule zu ermöglichen – damit nach der Schulzeit junge Menschen, auch solche mit ungünstigen Startbedingungen, einen guten Start mit intakten Zähnen erleben und gelernt haben, sich weiterhin selbst um Prävention zu kümmern.

Eine gesunde Entwicklung bis hin zum gesunden Altwerden, wozu die Mundgesundheit wesentlich beiträgt, ist angesichts der demografischen Bedingungen nicht nur ein wünschenswertes Ziel für jeden Einzelnen, sondern eine wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren unserer Versorgungssysteme. Bei der DAZ-IUZB-Jahrestagung am 21.09.2013 spricht der Gesundheitsökonom und Versorgungsforscher Prof. Dr. Gerd Glaeske von der Universität Bremen über „Die zahnmedizinische Versorgung in Gesellschaften längeren Lebens – zur Bedeutung der Prävention, insbesondere bei älteren Menschen" (10.00-13.00 Uhr). Die Veranstaltung richtet sich an Zahnärzte und andere am Thema Interessierte und findet statt im Tagungshaus Alte Feuerwache, Axel-Springer-Str. 40-41, 10969 Berlin. Nähere Informa­tionen auf dem beigefügten Flyer und unter www.daz-web.de sowie bei der DAZ-Geschäftsstelle:


Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) e.V.
Kaiserstr. 52
53840 Troisdorf
Tel. 02241/9722876, Fax 02241/22879
kontakt@daz-web.de, www.daz-web.de

 

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