Am besten alle 365 Tage im Jahr: Tag der Zahngesundheit !

Zahnärzteverband DAZ unterstreicht Bedeutung von Aufklärung und Gesundheitserziehung

Köln, 15. September 2008

Seit 1991 gibt es ihn, den Tag der Zahngesundheit jeweils am 25. September eines Jahres. Angeregt und unterstützt von einem bundesweiten Aktionskreis, versuchen landauf, landab unzählige lokale und überregionale Organisationen und Unternehmen, auf das Thema Mundgesundheit aufmerksam zu machen, zu konkreten Themen ansprechende und allgemein verständliche Informationen zu liefern und Menschen aller Altersgruppen für ein mundgesundes Verhalten zu gewinnen, wobei in diesem Jahr die gesundheitlichen Funktionen des Speichels im Zentrum stehen, unter dem Motto „ Gesund beginnt im Mund – aber bitte mit Spucke".

Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ), ein zahnärztlicher Berufsverband, hat diese Aktivitäten von Anfang an unterstützt. (Mund-)Gesundheitsgerechtes Verhalten ist nicht selbstverständlich. Es bedarf vielfältiger Anstrengungen – von der Aufklärung werdender Mütter über Vorsorgeuntersuchungen und Gespräche mit Eltern, Gruppenprophylaxe in Kindergärten und Schulen usw. -, um einem Kind und möglichst der ganzen Familie ein geeignetes Mundhygieneverhalten und Sinn für zahngesunde Ernährung nahe zu bringen. Allerdings werden längst nicht alle Menschen von Angeboten der Gesundheitserziehung erreicht und setzen diese um. Vor allem diejenigen, die hier Defizite haben, nehmen auch zu selten zahnärztliche Kontrollen wahr und sind am stärksten von Zahnerkrankungen betroffen.

Um u.a. auch bei diesem Teil der Bevölkerung die Mundgesundheit zu verbessern, hat sich der DAZ seit den 80er Jahren für die Zulassung fluoridierten Speisesalzes eingesetzt. Es ist nachgewiesenermaßen ein sehr effektives und äußerst kostengünstiges Mittel der Breitenprophylaxe und zeigt positive Wirkungen auch in von der Gesundheitserziehung nicht erreichten Schichten. Um für seine Verbreitung zu werben, hat der DAZ die Informationsstelle für Kariesprophylaxe eingerichtet. Sie informiert über Fluoridsalz, aber auch über weitere Themen im Bereich Mund und Zähne. Nicht zuletzt steht ihr kostenloses Infomaterial auch für Aktionen zum Tag der Zahngesundheit zur Verfügung (www.kariesvorbeugung.de).

Nach Ansicht des DAZ kann es gar nicht genug Versuche geben, allen Bürgern, von Kindern bis hin zu Erwachsenen, Informationen und Anstöße zu geben, damit sie selbst für ihre Mundgesundheit aktiv werden. Aktionstage unter Einbeziehung von Kindergärten, Schulen, Heimen, Betrieben sind hier genau der richtige Weg. Bei den unzähligen, zum Teil sehr fantasievollen Aktionen und Veröffentlichungen zum Tag der Zahngesundheit sind Tausende Menschen vorbereitend und ausführend tätig. Die meisten von ihnen sind keine Profis im Bereich Zahnmedizin: Ihr Engagement beschränkt sich vermutlich nicht auf das eine Thema und den einen Tag. Tatsächlich müssen Aufklärung und Gesundheitserziehung, so der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde, möglichst in allen Bereichen der Gesellschaft stattfinden, wenn sie die gesamte Bevölkerung erreichen sollen, und sie sind auch nicht nur einmal im Jahr angesagt am 25. September. Tag der Zahngesundheit ist vielmehr 365 Tage im Jahr.

Auch wenn Mundgesundheitserziehung in hohem Maß auf zahnmedizinische Laien angewiesen ist, kommt nach wie vor den Zahnärzten in ihren Praxen eine wichtige Rolle zu. Sie müssen mit der zahnmedizinischen Wissenschaft zusammen korrekte Aussagen zu Zahnerkrankungen und ihrer Verhinderung und Behandlung definieren und haben kraft ihrer ärztlichen Autorität großen Einfluss auf das Verhalten von Patienten. Der DAZ appelliert an die Kollegenschaft, diese Autorität nicht zu Marketingzwecken zu missbrauchen. Er warnt davor, aus kommerziellen Gründen medizinisch fragwürdige Modetrends z.B. als Prophylaxe zu „verkaufen". Im Vorfeld des Tages der Zahngesundheit 2008 laden der DAZ und die Initiative Unabhängige Zahnärzte Berlin am 20.09.2008 ein zu einer Fortbildungsveranstaltung mit dem Medizinethiker Prof. Dr. Giovanni Maio zum Thema „Medizin und Schönheitswahn – Ethische Grenzen einer marktorientierten Zahnheilkunde". Die Veranstaltung ist kostenfrei und bringt für Zahnärzte drei Fortbildungspunkte. Nähere Infos gibt es im Internet und bei der DAZ-Geschäftsstelle.

Tel.  0221/97300545, Fax  0221/7391239, Mail  kontakt@daz-web.de

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