Gesundheitspolitik– quo vadis?

Zahnärzte-Tagung in Frankfurt untersucht Auswirkungen der neuesten Gesundheitsreform-Gesetze

Köln, 19. März 2007

Die zahnärztlichen Verbände Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) und Vereinigung Demokratische Zahnmedizin (VDZM) werden sich bei ihrer Frühjahrsfortbildung am 05.05.2007 in Frankfurt/Main mit den seit 2006 verabschiedeten Reformen im Bereich des Gesund- heitswesens auseinandersetzen und insbesondere nach den Auswirkungen der neuen Regelungen für Patienten und (Zahn-)Ärzte fragen.

Bereits in Kraft getreten ist das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄG), das die Formen der Berufs- ausübung für Mediziner sowohl durch den Wegfall von Niederlassungsbeschränkungen als auch durch neue Möglichkeiten angestellter Tätigkeiten von Ärzten und Zahnärzten deutlich erweitert und bei der Veranstaltung hinsichtlich seiner „Risiken- und Nebenwirkungen“ untersucht werden wird. Das derzeit beim Bundespräsidenten zur Unterzeichnung anstehende Wettbewerbsstärkungsgesetz (WSG) hat während seiner gesamten Beratungszeit zu heftigen Kontroversen und zu Protesten aus allen Berei- chen des Gesundheitswesens geführt. Wichtige Neuerungen wie die Einführung eines zentralen Gesund- heitsfonds zum Einsammeln und Verteilen der Versichertenbeiträge, die Einführung eines Basistarifs in der Privaten Krankenversicherung analog der Gesetzlichen Krankenversicherung sowie Wettbewerbs- Fördermaßnahmen auf Versicherten- wie auf Leistungserbringerseite sind nach wie vor umstritten.

Der stellv. Vorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Klaus BOGNER wird aus ärztlicher Sicht die Konsequenzen der Neuregelungen beleuchten und u.a. mögliche Kollisionen mit dem Europarecht aufzeigen.

Der zweite Referent, Fritz SCHÖSSER, einige Jahre als Abgeordneter im Bayerischen Landtag und im Deutschen Bundestag, heute DGB-Landesvorsitzender und alternierender Verwaltungsrats-Vorsit- zender der AOK in Bayern, wird die Sichtweise der Gesetzlichen Kassen einbringen und insbesondere nach dem Nutzen der Neuregelungen für Versicherte und Patienten fragen.

Gemeinsam werden Referenten und Auditorium erörtern, wie Zahnärzte und ihre Patienten mit den neu- en Gesetzen umgehen können. Macht die Fortsetzung der Proteste Sinn, oder gilt es in erster Linie, die wettbewerblichen Elemente der neuen Gesetze zur Weiterentwicklung des eigenen Praxisprofils zu nut- zen? In welche Richtung soll es bei der Erarbeitung neuer Honorarstrukturen gehen?

Diese und andere Fragen können nicht nur Zahnärzte beim gesundheitspolitischen Vormittag von 10.00 bis 12.30/13.00 Uhr Uhr im Frankfurter Ökohaus Arche, Kasseler Str.1a, 60486 Frankfurt-Bornheim, diskutieren. Zahnärzte erhalten Fortbildungspunkte, ein Teilnehmerbeitrag wird nicht erhoben.

Am Nachmittag geht es von 14.00 bis 18.00 Uhr mit den Referenten Dr. Matthias MAYER, Frankfurt, und Dr. Wolfgang KIRCHHOFF, Marburg, um die aktuelle Entwicklung in der zahnärztlichen Implanto- logie und um die Anforderungen seitens der Medizinethik und der evidenzbasierten Medizin an das implantologische Vorgehen. Auch hier gibt es Fortbildungspunkte.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

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