DAZ zur Situation in Niedersachsen:

Parlamentarische Kontrolle ist gefragt!

28. Februar 2000

Der Vorstand der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen bestätigte am 25.01.2000 in einem Rundschreiben an alle niedersächsischen Zahnärzte diverse

Vorwürfe des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde (DAZ) im NAV-Virchowbund.

So wurde zugegeben, dass über Jahre hinweg ein Vermögen in Millionenhöhe angehäuft wurde.

Es wurden Rücklagen für Öffentlichkeitsarbeit von um die 10 Millionen gebildet.

Es wurde auf Honorare in Höhe von 20 Millionen jährlich verzichtet, weil versäumt wurde, Honorar­ausschöpfungsverträge abzuschließen, was bis heute Auswirkungen auf das Budget hat.

Es mutet absonderlich an, dass all diese Vorkommnisse von der Vertreterversammlung legitimiert wurden.

Es ist ausgesprochen ungewöhnlich, dass, mit Ausnahme des handverlesenen loyalen Finanzaus­schusses, Delegierten nur in Ausnahmefällen auf deren ausdrücklichen Wunsch Einblick in das Finanzgebaren der KZVN gewährt wird. Eine Möglichkeit, einzelne Passagen zu kopieren, besteht ausdrücklich nicht.

Am 08. Februar 2000 startete der Vorstand der KZVN unter Umgehung der Vertreterversammlung eine Umfrage unter allen abrechnenden niedersächsischen Kollegen. Mit der rhetorischen Frage "feste oder fließende Punktwerte?" versucht der Vorstand von seinem Versagen beim Aushandeln möglichst großer Honorarbudgets abzulenken.

Der DAZ fragt: Wann wird die Vertreterversammlung tätig ?

Der DAZ fordert die KZV-Delegierten auf, ihre parlamentarischen Pflichten zu erfüllen. Andernfalls müssen sie den Platz frei machen für unbelastete Kolleginnen und Kollegen, die im Interesse aller den Kassensturz machen und einen Neuanfang wagen !

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