Der Vorstand der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KZVN) bestätigt am 25.01.2000 in einem Rundschreiben an alle niedersächsischen Zahnärzte den Vorwurf des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde (DAZ) im NAV-Virchowbund, bis zum 31.12.97 Rücklagen für Öffentlichkeitsarbeit in Höhe von DM 9.340.373 gebildet zu haben (Stand am 31.12.98: DM 10.275.277).
Es mutet absonderlich an, dass Rücklagen von mehr als 10 Millionen DM durch den von der Vertreterversammlung legitimierten Einbehalt von 0,1 % auf alle zur Abrechnung eingereichten Leistungen gebildet werden – auch wenn diese Leistungen den Zahnärzten gar nicht vergütet werden. Dieses geschah z.B. in den beiden letzten Monaten des Jahres 1998.
Der DAZ fragt: wozu wurden und werden diese immensen Summen gehortet und nicht z.B. im Vorfeld der "Strukturreform 2000" für eine intensive konstruktive Öffentlichkeitsarbeit genutzt?
Die KZVN setzt sich damit dem Verdacht aus, durch ihre Rücklagenbildung die ohnehin schon unerträgliche Budgetsituation auf dem Rücken der Kollegenschaft geradezu provokativ verschärfen zu wollen.
Offensichtlich werden Rücklagen gebildet, um ehrlich erarbeitete Honorare nicht auszahlen zu müssen.
Der DAZ fordert die sofortige Auflösung dieser Rücklagen und Auszahlung an die rechtmäßigen Eigentümer.
Ein Vorstand, der so gegen die fundamentalen Interessen der eigenen Kollegenschaft arbeitet, hat jede Legitimation verloren und muss abtreten!