Neu gewählter DAZ-Vorstand fordert solidarisch finanzierte zahnmedizinische Versorgung auch unter neuer Regierung

Köln, 27. September 2005

„Die Zahnmedizin darf keineswegs völlig aus der gesetzlichen Krankenversicherung ausgegrenzt werden, egal, aus welchen Parteien die zukünftige Regierung gebildet werden sollte." Diese Forderung erhob eine Woche nach der Bundestagswahl der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ), ein bundesweit vertretener zahnärztlicher Berufsverband, anlässlich seiner Jahrestagung in Berlin. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte hoben hervor, dass Zähne und Zahnhalteapparat für die Gesundheit des ganzen Menschen unerlässlich sind. Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates unterschieden sich nicht prinzipiell von Krankheiten in anderen Körperregionen, sodass wie bei diesen eine Grundversorgung über das Solidarsystem gewährleistet werden müsse. Bei der Versammlung stand satzungsgemäß die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm. Im Amt bestätigt wurden der 1. Vorsitzende Dr. Eberhard Riedel aus München sowie Edeltraud Jakobczyk aus Berlin, Dr. Volkmar Lehrke aus Nienburg, Dr. Celina Schätze aus Berlin als Stellvertreter und Steffen Schmidt aus Leipzig als Kassenwart. Die Berliner Zahnärztin Dr. Ulrike Scheybal wurde als neue stellvertretende Vorsitzende in den DAZ-Vorstand gewählt. Sie will sich vor allem der Anliegen jüngerer Zahnärzte und Zahnärztinnen annehmen und sich für Erleichterungen beim Weg in die Niederlassung einsetzen. Insgesamt bekräftigte der Verband seinen bisherigen Kurs. Nach wie vor soll die Förderung der Prophylaxe ein wesentliches Ziel sein. Zugleich steht der DAZ weiterhin für den Erhalt einer solidarisch finanzierten Grundversorgung, damit notwendige zahnmedizinische Behandlung auch den Menschen aus weniger einkommensstarken Schichten zugänglich bleibt. Das Engagement für Qualitätssicherung als vorrangige und originäre berufsständische Verpflichtung der Zahnärzteschaft wird auch unter den neu gewählten Vorstandsmitgliedern ein zentrales Thema sein. Vor ca. 1 ½ Jahren hat der DAZ ein eigenes Pilotprojekt zur Qualitätssicherung in Zahnarztpraxen ins Leben gerufen. Die Projektbeteiligten fassten in Berlin einige Beschlüsse über die Fortführung und Weiterentwicklung des Projektes, dem sich auch Zahnärzte außerhalb des DAZ anschließen können. Das Qualitätssicherungs-Projekt will – gerade angesichts zunehmender Kommerzialisierung und intensiverer Verteilungskämpfe im Gesundheitswesen – konstruktive und praktikable Alternativen dafür aufzeigen, wie tatsächlicher Behandlungsbedarf und sinnvolle Bedürfnisse des Patienten wieder vermehrt in den Mittelpunkt des Praxisgeschehens gerückt werden können.

Weitere Informationen
Dr. Eberhard Riedel,
DAZ-Vorsitzender
Tel 089/534552,
Fax 089/54404484,
Mail E_Riedel@MSN.COM

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