Fw: OT Handwerkskammer in Bayern „70 Prozent der Flüchtlinge brechen Ausbildung ab“

20. Dezember 2015
Kenntnisnahme aus einer anderen Mailliste
 
Gruß

Kai Müller

 

 

Gesendet: Samstag, 19. Dezember 2015 um 13:34 Uhr
Von:NN
An: NN
Betreff: OT Handwerkskammer in Bayern „70 Prozent der Flüchtlinge brechen Ausbildung ab“
 

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/handwerkskammer-in-bayern-70-prozent-der-fluechtlinge-brechen-ausbildung-ab-13857887.html

Diese Tendenz deckt sich leider mit meinen Erfahrungen mit Schülerinnen mit Migrationshintergrund an der Berufsschule und in den Abschlussprüfungen der Kammer; ausdrücklich ausgenommen die meisten jungen Frauen aus dem Bereich der ehemaligen UdSSR und sog. "deutschstämmige" Rumänen, die ich beide regelmäßig als sehr leistungswillig und leistungsfähig erlebe und die erstaunlicherweise so gut wie keine Probleme mit der deutschen Sprache in Wort und Schrift haben (trotz der erlernten kyrillischen Schrift in den slawischen Sprachen).
Die meisten schreiben handschriftlich in der Tat besser und lesbarer als ihre deutschen Mitschülerinnen und eloquenter sind sie meist auch.
Hinzu kommt, dass die Azubis mit muslimisch-arabischem Hintergrund, die die Abschlussprüfung am Ende bestehen, sehr häufig nach kurzer Zeit
zwei, drei und mehr Kinder bekommen (was ja an sich erfreulich ist), aber speziell kleine Praxen als "Mitarbeiterin mit Beschäftigungsverbot wg Schwangerschaft" über Jahre organisatorisch (und finanziell) belasten. Die allermeisten bleiben leider auch in der Regel als potentielle Mitarbeiterinnen für den
Berufsstand verloren. Bemerkenswert finde ich aktuell eine Entwicklung in unserem Kammerbereich, es kann natürlich reiner Zufall sein, dass wir einige
Umschülerinnen betreuen und beschulen, die jahrelang in den USA in Zahnarztpraxen gearbeitet haben, und nun, nach Trennung, Scheidung oder Tod des Ehemanns (häufig als gefallener Soldat), lieber wieder in Deutschland leben wollen. Diese werden derzeit von der Arbeitsagentur besonders gut gefördert (u.a. durch zusätzliche regelmäßige "Nachhilfestunden" in diversen Angelegenheiten) und unterstützt. Insbesondere werden sie durch Aufstockung ihrer Azubi-Bezüge so alimentiert, dass sie kein H4 oder ähnliches beantragen müssen Diejenigen Frauen, die ich aktuell betreue, haben allerlei Zeugnisse und Zertifikate über absolvierte Kurse in Röntgen, Hygiene, EDV und allgemeiner Praxisführung aus den USA, aber keine von ihnen hat einen "richtigen" Abschluss als RDA oder DH. Nach derzeitigem Stand der Dinge könnten aber auch USA-zertifizierte RDA und DH (die arbeitsamtlich-offiziell als "Hochschulabsolven_ tinn_en" betrachtet werden), ohne einen deutschen Abschluss als ZFA kaum bei uns eingesetzt werden. Entscheidende Punkte sind hier vor allem formaljuristische und tatsächliche Defizite in den Bereichen Röntgen, Hygiene und natürlich Abrechnung.

Freundliche Grüße
NN

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