„Internationaler Tag der älteren Menschen“: DAZ plädiert für altersgerechte und ganzheitliche zahnmedizinische Betreuung

DAZ-Tagung in Berlin thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und häufigen altersassoziierten Erkrankungen

Troisdorf, 30. September 2011

Am 1. Oktober 1990 rief die UNO erstmals den „Internationalen Tag der älteren Menschen“ aus; die Europäische Union hat ihnen inzwischen sogar ein ganzes Jahr gewidmet, das Jahr 2012, das sie zum “Jahr des Aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen” machen will. Bei solchen Aktionen geht es um Würde und Anerkennung der Leistungen Älterer und ihr selbstbestimmtes Leben, aber es geht auch darum, wie angesichts des enorm steigenden Anteils älterer Personen die westlichen Gesellschaften in den nächsten Jahrzehnten weiter funktionieren können. Dabei spielt die Gesundheit der Älteren eine zentrale Rolle.

Im zahnärztlichen Bereich entwickeln sich die Dinge nahezu entgegen dem Trend. Dank Prävention und Zahnerhaltung hat sich die Mundgesundheit auch bei den älteren Generationen verbessert. Mehr Deutsche altern mit eigenen Zähnen, was erfreulich ist, aber auch höhere Ansprüche an die zahnmedizinische Versorgung bedingt.

Zudem können Zahnärzte nicht nur ihr eigenes Fachgebiet betrachten, sondern müssen gerade bei Senioren die gesamte gesundheitliche Situation der Patienten sehen. Insbesondere gilt es, die chronischen Krankheiten, die im Alter vermehrt auftreten, bis hin zur Multimorbidität zu berücksichtigen. Zwischen häufigen Allgemeinerkrankungen im Seniorenalter und oralen Erkrankungen wie Parodontitis und – inzwischen auch – Periimplantitis werden immer mehr Zusammenhänge entdeckt.

Bei der Fortbildungsveranstaltung, die der zahnärztliche Verband Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) e.V. am 08.10.2011 zusammen mit der Initiative Unabhängige Zahnärzte Berlin durchführt, wird Dr. Christine Ehrhardt aus Mainz neue Forschungsergebnisse zu den Ursachen, Wirkungen und Wechselwirkungen oraler und anderer Krankheiten sowie therapeutische Möglichkei-ten darstellen. Die Kontrolle und Heilung chronischer Entzündungen im Mund, durch die Entzündungsmediatoren im gesamten Organismus verbreitet werden, hat nachweislich positive Effekte auf im Alter gehäuft auftretende Krankheiten wie die koronare Herzkrankheit oder Diabetes und kann so – ganz im Sinne des UN-Mottos – zu mehr Gesundheit, Lebensqualität und Handlungsmöglichkeiten älterer Menschen beitragen.

Zahnärzte, Ärzte und Praxispersonal sind herzlich zu der Veranstaltung am 08.10.2011, 10-13 Uhr, ins Tagungshaus Alte Feuerwache in Berlin-Mitte (Axel-Springer-Str. 40-41) eingeladen. (Zahn-)Me¬diziner erhalten 3 Fortbildungspunkte. Weitere Informationen sind dem beigefügten Flyer zu entnehmen.

Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ)
Irmgard Berger-Orsag, Tel. 02241/97228-76, Fax 02241/9722879
Kaiserstr. 52, 53840 Troisdorf
Mail kontakt@daz-web.de, www.daz-web.de

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