Kreative Lösungen der Kassen gefragt

Zahnärzteverbände DAZ und VDZM laden zur Diskussion mit BARMER GEK-Vertreter über bedarfsgerechte gesundheitliche Versorgung

Troisdorf, 12. April 2014

Am 10.05.2014 veranstalten die Zahnärzteverbände Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) und Vereinigung Demokratische Zahnmedizin (VDZM) in Frankfurt/M. eine Tagung mit einem Gesundheitspolitischen Vormittag (10-13 Uhr) und einer 4stündigen Parodontologie-Fortbildung am Nachmittag (14-18 Uhr). Insbesondere zu dem Vormittag sind nicht nur Zahnärzte/innen und Praxismitarbeiter/innen, sondern alle gesundheitspolitisch Interessierten herzlich eingeladen.

Referent und Gesprächspartner am Vormittag ist Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der mitgliederstärksten gesetzlichen Krankenkasse, der BARMER GEK. Der promovierte Jurist hat bereits seit über 20 Jahren Erfahrung in Führungspositionen bei Gesetzlichen Kassen gesammelt und die Entwicklung des gesundheitlichen Versorgungssystems und die zahlreichen Reformversuche der letzten Jahrzehnte miterlebt.

Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde beobachtet mit zunehmender Sorge im Bereich der Zahnmedizin eine schleichende Aushöhlung des Versorgungsangebotes für die gesetzlich Versicherten. Manche Vertragsleistungen sind aufgrund von Kostensteigerungen für viele Praxen kaum mehr wirtschaftlich zu erbringen, andere werden zumindest relativ unattraktiv, weil sich mit privaten Zusatz- oder Alternativangeboten viel höhere Einnahmen erzielen lassen. Den Gesetzlichen Kassen sind die Probleme, die von massiver Werbung für Privates bis hin zur Verweigerung von Kassenleistungen reichen, bekannt. Statt jedoch offensiv für das nach wie vor umfangreiche und wertvolle GKV-Leistungsangebot einzutreten, stimmen sie ein in den Ruf nach mehr bürokratischen Kontrollen.

Mehr Kontrolle wird aber – angesichts dessen, dass die Praxen sich ohnehin von Bürokratie erdrückt fühlen – die Probleme nicht lösen, sondern eher verschärfen:

–  Mehr Kontrollen fressen Zeit, die für die Patientenversorgung fehlt.

–  Sie beschädigen die Motivation gerade auch bei denen, die sich engagiert ihren Patienten widmen wollen.

–  Sie werden unterlaufen – oftmals gerade von denen, bei denen mehr Kontrolle berechtigt wäre.

Gefragt sind andere, kreative und intelligente Lösungen mit Fairness gegenüber den Zahnärzten, die transparent und bedarfsentsprechend ihre Leistungen für die Patienten erbringen. Ziel muss sein, dass auch Patienten, die nur die GKV-Versorgung in Anspruch nehmen wollen oder können, ordentlich versorgt werden.

Dies ist eines von verschiedenen Problemen, die den DAZ aktuell beschäftigen. Wir sind gespannt, welche Pläne der BARMER GEK Dr. Schlenker vortragen wird und welche Vorschläge sich in der Diskussion ergeben werden. Alle Interessierten sind zum Mitdiskutieren eingeladen. Die Teilnahme am Gesundheitspolitischen Vormittag ist kostenfrei. (Zahnärzte erhalten drei Fortbildungspunkte, ebenso bei der Fachfortbildung am Nachmittag.)

Weitere Informationen sind über die DAZ-Geschäftsstelle und die DAZ-Website erhältlich sowie in der Anlage beigefügt.

Dr. Celina Schätze, DAZ-Vorsitzende
celina.schaetze@web.de

Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ)
Kronenstr. 51, 53840 Troisdorf, Tel. 02241/97228-76, Fax 03222/6667936
Mail kontakt@daz-web.de, Internet www.daz-web.de

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