Neujahrsgrüße des DAZ-Vorstands

Berlin, 6. Januar 2021

Lieber DAZler und DAZlerinnen,

alles Gute für das Neue Jahr. Möge es so gut wie möglich werden.

Das alte Jahr hat wenig standespolitische Bewegung gezeigt – alles war nur Corona und nur im Hintergrund war das alte Problem von Kommerz und Medizin in seinen verschiedenen Facetten zu beobachten. Lobend kann man allerdings erwähnen, dass „unsere“ Standesvertreter sich in der allgemeinen Corona-Hysterie in einigen Stellungnahmen relativ moderierend und praxisnah, ja fast bodenständig geäußert haben.

Bei aller Kritik, die wir an der Unehrlichkeit der offiziellen Standespolitik hatten und haben, hat sich die selbständige Verantwortung der Mediziner im Ergebnis in der aktuellen Situation als wichtiger Beitrag zum Krisenmanagement bewährt. Bei diesen Forderungen waren wir prinzipiell immer dabei. Wir wollen das allerdings wirklich prinzipiell.

Die wilde Digitalisierung in der Gesundheitsverwaltung auf Kosten von Datenschutz und Praktikabilität hat vermutlich durch die Corona gesteuerte allgemeine Digitalisierungsbegeisterung noch zusätzlichen Rückenwind erhalten. Bedenken bekommen jetzt oft auch noch eine Konnotation von Unmoral. Zu meiner großen Freude wurde allerdings in einer Stellungnahme der DGZMK darauf hingewiesen, dass in der zahnärztlichen Ausbildung ein Übermaß an Digitalisierung zu unzureichend ausgebildeten Absolventen führen wird. Da hat Corona auch was Gutes angestoßen. – Ich weiß schon, dass das sicherlich leider nicht nachhaltig sein wird.

In Berlin waren Kammerwahlen. Die Beteiligung hat mit etwa 33% einen Tiefpunkt erreicht. Der DAZ hat keine eigene Liste aufgestellt und zur Wahl von Fraktion Gesundheit oder IUZB aufgerufen. Dabei haben wir uns mit Kandidaten an diesen beiden Listen beteiligt. Die Aufsplitterung der Opposition hatten wir schon länger kritisiert. Immerhin haben wir die Zahl der Mandate für die kritischen Listen erhalten können, obwohl die andere Seite mit großem Wahlkampf und taktisch neu gegründeten Listen aufgetreten ist. Damit bleibt es wie es war. Es wird aber in schlechten Zeiten auch nicht schlechter.

Ein schöner Erfolg war die Jahrestagung in Präsenzform. Guter Vortrag, guter Besuch, gute Kritiken und damit gute Selbstdarstellung. Wenn es irgendwie möglich ist, wollen wir das in diesem Jahr wieder so machen. Durch den Wegfall sämtlicher Tagungen u.ä. gibt es sehr wenig Möglichkeiten, über den DAZ zu sprechen und für uns zu werben. Das persönliche Gespräch ist und bleibt der beste Weg zur Verbreitung von Ideen.

Mit großer Freude haben wir die Verleihung des Bundesverdienstordens an Hannes Hey gesehen. Er hat ihn wirklich verdient. Eigentlich wären zwei davon richtig gewesen. Ein kleines Bisschen vom Glanz eines Helden geht vielleicht auch auf die Getreuen über.

Viele Grüße und bleiben Sie /bleibt gesund

Ihre/Eure

Celina Schätze
und der ganze Vorstand

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