Zahnärzteverband DAZ votiert für Kontinuität und Weiterentwicklung

Neuer Vorstand sieht keinen Gegensatz zwischen Solidarsystem, Selbstverwaltung und neuen Versorgungsstrukturen

Köln, 20. September 2006

Dr. Eberhard Riedel, niedergelassener Zahnarzt aus München, wurde bei der Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde (DAZ) als Vorsitzender wieder gewählt. Damit bestätigte eine deutliche Mehrheit der Mitglieder den in den letzten Jahren eingeschlagene Kurs des zahnärztlichen Berufsverbandes. Nach kontroverser Diskussion setzte sich Riedel, der seit 2003 an der Spitze des DAZ steht, eindeutig gegen seinen Herausforderer Dr. Volkmar Lehrke aus Niedersachsen durch. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Dr. Celina Schätze bestätigt; Dr. Peter Nachtweh und Winnetou Kampmann wurden als Stellvertreter neu in den Vorstand aufgenommen. Steffen Schmidt fungiert weiterhin als Kassenwart des Verbandes. Die Basis einer sozialverantwortlichen Versorgung der Bevölkerung ist und bleibt also für den DAZ eine qualitätsgesicherte und qualitätskontrollierte Zahnheilkunde. Den Grundsätzen des Verbandes entsprechend, der bereits seit 1980 breitenwirksame Prävention und eine gute, am Bedarf des Patienten ausgerichtete Behandlung fordert und Strategien zur Realisierung solcher Ziele entwickelt und anbietet, trägt der Zahnarzt Verantwortung sowohl dem einzelnen Patienten wie auch der Solidargemeinschaft gegenüber. Grundsätzlich befürwortet der DAZ die ärztliche und zahnärztliche Selbstverwaltung in Form von Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZVen), da diese Körperschaften eine Mittlerfunktion zwischen dem Patienten, seinem Zahnarzt und seiner Krankenkasse wahrnehmen und dafür sorgen können, dass sowohl die Interessen der Versicherten als auch die der Ärzte und Zahnärzte angemessen berücksichtigt werden. Jedoch übte der DAZ, trotz aller prinzipiellen Unterstützung, immer wieder auch Kritik an den Aktivitäten der Selbstverwaltung – haben doch die KZVen manchen sinnvollen Vorschlag zurückgewiesen und sich gegen Maßnahmen zur Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung gesperrt, bis ihnen der Gesetz- und Verordnungsgeber stattdessen von außen Vorschriften auferlegte. Manche Chance, die Bedingungen selbst sachgerechter zu gestalten und für gute Arbeit gute Honorare zu erreichen, wurde vertan, so dass innerhalb und außerhalb des DAZ Überlegungen angestellt wurden, wie man auch parallel zu den Körperschaften qualitätsbasierte Vertragsstrukturen entwickeln könne. Nach der intensiven Diskussion auf der Hauptversammlung werden vom DAZ Versuche, alternative Vertragsformen auszuprobieren, auch in Zukunft interessiert verfolgt und kritisch auf die Vor- und Nachteile für Patien-ten und Zahnärzte abgeklopft werden. Ebenso wird der Verband wie bisher das Engagement seiner Mitglieder in KZVen und Kammern befürworten und unterstützen. Innerhalb und außerhalb der körperschaftlichen Strukturen macht der DAZ sich stark für den Erhalt der Solidarversorgung, für einen verantwortlichen Umgang mit den Ressourcen des Gesundheitswesens und für eine faire Vergütung qualitätsgesicherter Zahnheilkunde.

Weitere Informationen

Dr. Eberhard Riedel, DAZ-Vorsitzender,
Tel 089/534552, Fax 089/54404484, Mail e_riedel@msn.com

Dr. Andreas Vahlenkamp,
Tel 06131/222218, Fax 06131/237294, Mail a.vahlenkamp@web.de

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