Zahnärzteverband DAZ schließt sich den Protesten gegen die Gesundheitsreform an

Geplantes Gesetz löst keine Probleme, sondern schafft neue

Köln, 27. November 2006

Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) schließt sich der von den tragenden Organisationen des Gesundheitswesens formulierten Ablehnung der aktuellen Gesundheitsgesetzgebung an. Diese Organisationen, darunter die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen und der Ärzte und Zahnärzte, haben eine „Mängelliste“ zu vielen Einzelheiten des Gesetzespaketes erstellt, die Fehlsteuerungen, mangelnde Praktikabilität und verfassungsrechtliche Fragwürdigkeiten aufzeigt. Die grundsätzliche Kritik richtet sich gegen die zu erwartende Verschärfung der Finanzierungsmisere im Gesundheitswesen, die weitere Aufblähung der Bürokratie sowie die Aushöhlung der Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen durch stark erweiterte Durchgriffsmöglichkeiten staatlicher Stellen auf diese Selbstverwaltungen. Diese grundsätzliche Kritik an dem Gesetzespaket trägt der DAZ uneingeschränkt mit – unbeschadet der sonst bestehenden Meinungsverschiedenheiten mit beteiligten Organisationen zu Fragen der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens. Diese Gesetze gefährden die von uns allen geschätzten Errungenschaften unseres Gesundheitssystems und bieten keine Lösungen für die bestehenden Probleme wie Unterfinanzierung und Missmanagement. Ein hoch entwickeltes Gesundheitswesen ist Teil und sogar Ausweis eines hoch entwickelten Gemeinwesens, also steht ihm auch ein dieser Bedeutung angemessener Teil des Volkseinkommens zu. Der Aufruf zum Protesttag am 4. Dezember 2006 entspringt der Sorge um die Zukunft der medizinischen Versorgung in Deutschland!

Weitere Informationen:
Dr. Celina Schätze, Stellv. DAZ-Vorsitzende
Tel. 030/8264232, Fax 030/89735295
Mail celina.schaetze@web.de

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