Fortbildungsangebot für Zahnärzte bei der DAZ-Jahrestagung in Berlin

Der Koronarpatient in der Zahnarztpraxis

Köln, 20. Juli 2007

Beim Umgang mit chronisch kranken Menschen ist es erforderlich, dass jeder behandelnde Arzt, auch der Zahnarzt, über die Erkrankungen des Patienten informiert ist und sie bei seinen eigenen Maßnahmen berücksichtigt. Um Zahnärzte hierbei zu unterstützen, veranstaltet der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) bei seiner Jahrestagung in Berlin am 15.09.2007 eine Fortbildung zur koronaren Herzkrankheit (KHK).

Trotz bedeutender Fortschritte in der Primär- und Sekundar-Prävention ist diese Krankheit nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland. Dank erweiterter therapeutscher Möglichkeiten und dank der allgemeinen Zunahme des Lebensalters wird sie inzwischen vor allem von ihren chroni-schen Erscheinungsformen und Spätfolgen geprägt. Die chronische Herzinssufizienz im Gefolge von KHK und Hypertonie ist zu einer der häufigsten und prognostisch ungünstigen Erkrankungen des alten Menschen geworden, an der gegenwärtig ca. zwei Millionen Menschen mit einem Durch-schnittsalter von mehr als 77 Jahren leiden.

Diese Menschen benötigen – wie der größte Teil der Bevölkerung – regelmäßige zahnmedinische Betreuung. Bei ihnen sind zum einen altersmedizinische Aspekte zu berücksichtigen, u.a. Multimor-bidität, Polypharmakotherapie, Arzneimittelinteraktionen und -nebenwirkungen, nachlassende Sin-nesleistungen, die die Kommunikation und die Mitarbeit bei der Prophylaxe erschweren. Zum ande-ren müssen bei invasiven Behandlungen Maßnahmen zum Schutz des Herzens ergriffen werden. Aus den Wechselwirkungen zwischen Herz- und Parodontalerkrankungen ergibt sich zudem die Notwendigkeit, der parodontalen Situation besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Prof. Dr. Dieter Schneider, Referent der DAZ-Tagung, war bis 2006 Leiter der Inneren Abteilung des Leipziger St. Elisabeth-Krankenhauses und zugleich mit Schwerpunkt im Bereich der Kardiologie an der Leipziger Universität tätig. Sowohl bei der Forschung als auch in der Lehre ging es ihm vor allem um die stark verbreiteten Erkrankungen des Herzens und eine moderne, ganzheitliche Betreuung der betroffenen Patienten.

Um diese Menschen auch in Bezug auf orale Erkrankungen gut zu versorgen, muss der Zahnarzt insbesondere über die Spätfolgen der Erkrankung wie chronische Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstö-rungen und die zahlreichen therapiebedürftigen Begleiterscheinungen sowie die Therapiemethoden informiert sein. Prof. Schneider will in seinem Vortrag aufzeigen, wie der Zahnarzt auf dieser Grund-lage eine risikoarme eigene Behandlungsstratie entwickeln kann.

Alle Interessierten sind herzlich zu der Fortbildungsveranstaltung, die von 10.00 bis 13.00 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin-Mitte stattfindet und bei der Zahnärzte Fortbildungspunkte erwer-ben können, eingeladen.

Nähere Informationen und Anmeldung:

Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ)
Irmgard Berger-Orsag
Belfortstr. 9, 50668 Köln
Tel 0221/973005-45
Fax 0221/7391239
kontakt@daz-web.de

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