In ihrer Ausgabe vom 23.5.2014 wartet die Fernsehzeitschrift HÖRZU mit dem Aufmacher „Skandal-Akte Zahnarzt" auf. Das Ganze vor einem beängstigenden und primitiv schrillen Hintergrund. Im post_content wird suggeriert, dass Gespräche mit den genannten „Experten" geführt worden wären. Jedoch gab es vor Erscheinen der HÖRZU keinerlei Kontakt zwischen den zitierten Personen und der HÖRZU-Redaktion. Die aus anderen Veröffentlichungen abgeschriebenen Zitate sind nicht exakt wiedergegeben und ohne Kenntnis der Autorinnen verwertet worden.
Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ), ein zahnärztlicher Berufsverband, hat sich immer nachdrücklich für eine Versorgung mit Augenmaß und gegen die Verkäuferhaltung vieler zahnärztlicher Kollegen ausgesprochen. Die Kritik war deutlich und gelegentlich auch scharf. Es ist allerdings darauf geachtet worden, eine sachliche und nicht verunglimpfende Form zu wahren. Der DAZ hat boulevardmäßige Kritik immer abgelehnt und als schädlich für die gute Sache eingeschätzt, bezogen auf eine Verunsicherung der Patienten und auch auf die reflexhafte Diskursverweigerung der Kollegenschaft. Reißerische Berichterstattung macht es leicht, die inhaltliche Auseinandersetzung zu übergehen.
Obwohl der eigentliche Artikel im HÖRZU-Heft die Fakten überwiegend korrekt darstellt und auf die tatsächlich bestehenden Probleme in der zahnmedizinischen Breitenversorgung hinweist, müssen die Form der Darstellung und das Zustandekommen des Artikels auf das Schärfste kritisiert werden.
Dr. Celina Schätze, DAZ-Vorsitzende
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Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ)
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