Repräsentanz und Repräsentierte

DAZ betrachtet aktuelle Gehaltslisten von Körperschaftsvorständen

Troisdorf, 18. März 2014

Vor kurzem konnte man wieder die regelmäßigen Veröffentlichungen der Bezüge von Vorständen der Körperschaften des öffentlichen Rechtes im Gesundheitswesen einsehen. Der Deutsche Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) e.V., ein zahnärztlicher Berufsverband, weist in diesem Zusammenhang auf den Abstand zwischen den Einkommen der (zahn-)ärzt­lichen Spitzenfunktionäre und dem der Mehrzahl der von ihnen vertretenen Körperschaftsmitglieder hin. Dieser Abstand birgt die Gefahr der Entfremdung – wenn diese nicht schon längst stattgefunden hat. Darüber hinaus ist eine Schwächung der Glaubwürdigkeit aller Forderungen nach nötigen Verbesserungen der Einkommenssituation in den die Versorgung der Bevölkerung tragenden Arzt- und Zahnarztpraxen die notwendige Folge. Ärzte, die ihre Repräsentanten so fürstlich bezahlen, können ja wohl keine finanziellen Probleme haben.

Selbst wenn man die Vergütungen der Körperschaftsfunktionäre, die oftmals noch durch beträchtliche Zuschläge, Übergangsgelder, Versicherungsprämien angereichert werden, nicht an den Einkommen der meisten Körperschaftsmitglieder orientieren wollte, wären die zurzeit gezahlten Beträge auch nicht in den Rahmen vergleichbarer gesellschaftspolitisch wichtiger Funktionen einzuordnen. Warum können nicht ein Staatssekretärs- oder vielleicht ein Ministergehalt als Maßstab dienen? Manager in der freien Wirtschaft sind sicherlich keine Bezugsgröße in einem Amt, das eine starke gesellschaftspolitische, wenn nicht sogar ethische Rückbindung haben sollte.

Der DAZ setzt sich seit seiner Gründung für qualitativ gute, am Versorgungsbedarf orientierte Zahnheilkunde ein und fordert eine angemessene finanzielle Ausstattung für diese Versorgung. Die Vertretung der Interessen von Zahnärzten und Patienten wird seines Erachtens durch öffentliche Maßlosigkeit von Funktionären in Glaubwürdigkeit und Durchsetzungskraft geschädigt.

Auf der diesjährigen Frühjahrstagung des DAZ und der Vereinigung Demokratische Zahnmedizin in Frankfurt/M. (Saalbau Bornheim, Arnsburger Str. 24) am 10.05.2014 folgt nach einem „Gesundheitspolitischen Vormittag" zu einem aktuellen Thema (10.00 bis 13.00 Uhr) am Nachmittag eine Fortbildung (14.00 bis 18.00 Uhr) mit der Parodontologie-Spezialistin Dr. Christan aus Berlin über Möglichkeiten zeitgemäßer Parodontalbehandlung in der Praxis des Allgemeinzahnarztes als Teil der zahnmedizinischen Breitenversorgung. Zahnärzte/innen sowie andere an Fragen der Zahn- und Mundgesundheit Interessierte sind herzlich eingeladen. Zahnmediziner/innen erhalten vor- und nachmittags je 3 Fortbildungspunkte. Nähere Informationen liefert die DAZ-Geschäftsstelle – Adresse s.u.

Dr. Celina Schätze, DAZ-Vorsitzende, celina.schaetze@web.de

Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ),
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