Die Hauptversammlung des Deutschen Arbeitskreises für
Zahnheilkunde (DAZ) am 13.10.2001 stand in diesem Jahr im Zeichen politischer
Standortbestimmung und personeller Veränderungen im Vorstand.
Dabei wurden Wolfram Kolossa aus Schönberg (Schleswig-Holstein) als
Vorsitzender, Dr. Roland Ernst aus Edewecht (Niedersachsen) als einer der
Stellvertretenden Vorsitzenden und als Schatzmeister Steffen Schmidt aus
Leipzig wiedergewählt. Dr. Annette Bellmann, langjährige Stellvertretende
Vorsitzende, hatte nicht erneut kandidiert. Die Hauptstadt wird aber auch in
Zukunft gut vertreten sein durch Edeltraud Jakobczyk von der Berliner
DAZ-NAV-Virchow-Bund-Studiengruppe und durch Dr. Celina Schätze, die zugleich
Mitglied der Berliner Unabhängigen Zahnärzte (BUZ) ist und mit dafür sorgen
wird, die seit kurzem beschlossene enge Kooperation zwischen DAZ und BUZ mit
Leben zu erfüllen. Frau Dr. Bellmann sowie der seit Gründung des DAZ dem
Vorstand angehörende Seefelder Zahnarzt Dr. Kai Müller (Bayern) wurden mit dem
Dank der Versammlung aus ihren Ämtern verabschiedet, nachdem als weiterer
Stellvertretender Vorsitzender Dr. Eberhard Riedel aus München gewählt war.
Dr. Riedel ist Koordinator und Leiter der neu ins Leben gerufenen
DAZ-Arbeitsgruppe "Durch angewandte Qualitätssicherung zu leistungsgerechter
Honorierung". Seit nunmehr zwei Jahrzehnten arbeitet der DAZ an der Durchsetzung
qualitätsgesicherter Zahnheilkunde zum Wohle aller Patienten und zur
Verbesserung der zahnärztlichen Honorare. Gerade in der gegenwärtigen Diskussion
um sog. "Einkaufsmodelle" werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe große
Bedeutung haben.
Zwei weitere neu gegründete Arbeitsgruppen werden sich mit der Ausgrenzung der
Prothetik aus der Gesetzlichen Krankenversicherung sowie mit zeitgemäßen
Rahmenbedingungen für Individual- und Gruppenprophylaxe befassen.
Eine weitere Veränderung vollzog sich in der Redaktion der DAZ-Zeitschrift
"DAZ-Forum". Hier gab der langjährige Chefredakteur Dr. Hanns-Werner Hey aus
München, ebenfalls ein DAZ-"Urgestein", den Stab weiter an Dr. Ulrich Happ aus
Hamburg. Dr. Hey und Karla Hey werden der Redaktion aber weiterhin mit Rat und
Tat zur Seite stehen.
Gelegenheit für den Dank der Versammlung gab auch das zehnjährige
Arbeits-Jubiläum von Irmgard Berger-Orsag. Die Leiterin der Kölner
Geschäftstelle nahm als die "gute Seele" des DAZ die herzlichen Glückwünsche
der Anwesenden entgegen.
Bei aller Sorge um die gegenwärtige Unsicherheit, ob Zahnärzte in Deutschland
alle ihre Patienten in Zukunft so qualifiziert wie bisher werden behandeln
können, war bei dieser Jahreshauptversammlung eine Aufbruchsstimmung zu spüren.
Die Versammelten zeigten sich zuversichtlich, dass mit dieser neu gewählten
Vorstandsmannschaft der DAZ sein standespolitisches Gewicht weiterhin
wirkungsvoll in die Waagschale der öffentlichen Diskussion werfen wird.